Bienen

Wussten Sie, dass die Bienen durch Tänze miteinander kommunizieren?

Um andere Sammelbienen eine ergiebige Futterquelle mitzuteilen, benutzen die Bienen den Bienentanz. Die heimkehrende Sammlerin beginnt zu tanzen und übergibt eine Kostprobe der gefunden Trachtquelle. Sie läuft ein kurzes Stück geradeaus und schwänzelt dabei mit den Hinterleib hin und her. Dann kehrt sie in einen Bogen zum Ausgangspunkt zurück, die anderen Bienen können an Hand der Schwänzelstrecke ermitteln in welchem Winkel zur Sonne sie fliegen müssen, um die Futterquelle zu finden. Die Länge der Schwänzelphase gibt ihnen an, wie weit das Futter entfernt ist.

Entdeckt und Entschlüsselt wurde die Bienensprache von dem österreichischen Zoologen Karl von Frisch. Für seine Entdeckung erhielt er sogar einen Nobelpreis.

Text: Imkerverein Naarn 

 

Wussten Sie, dass eine Honigbiene nur 40 Tage lebt?

Honigbienen (APIS) sind Hautflügler, gehören zu den staatenbildenden Insekten und können nur als Staat bzw. als Volk überleben. In einem Bienenvolk leben 3 Bienenwesen Arbeiterin, Königin, Drohne mit verschiedenen Aufgaben im Volk und entsprechend einem anderen Lebenslauf. 

Sommerbiene oder Winterbiene, das ist hier die Frage. Was das für einen Unterschied macht?Sommerbienen leben nur 40 Tage wogegen Winterbienen 6-8 Monate leben. Das emsige Treiben im Sommer hat einen Nachteil. Wer viel arbeitet wird nicht alt. Intensive Bruttätigkeit und das unermüdliche sammeln von  Blütenpollen und Nektar verkürzt das Leben auf wenige Wochen. Im Gegensatz zu den arbeitsintensiven Sommermonaten geht es im Winter vor allen ums Durchhalten. Winterbienen werden erst ab August aufgezogen und ernähren sich von angelegten Futtervorräten der Sommerbienen. Ihr Hauptaufgabe ist das aufziehen der ersten Brut im nächsten Frühjahr.

 

Königin (Weisel)

 

Jedes Bienenvolk hat nur eine Königin. Ihre Hauptaufgabe ist für Nachwuchs zu sorgen. Außerdem gibt sie Duftstoffe (Pheromone) ab, um die Abläufe in einem Bienenvolk zu steuern. Wird am Höhepunkt der Entwicklung der Platz zu eng im Bienenstock, kommt es zu einem Bienenschwarm. Ein Teil der Bienen verlässt mit der Königin den Bienenstock. Vorher legt sie ein Ei in ein Weiselnäpfchen, daraus entsteht durch die Fütterung mit Gelee Royal eine neue Königin. In nur 16 Tagen entwickelt sich ein Geschlechtstier. Einige Tage später begibt sich die unbegattete Königin auf den Hochzeitsflug und wird im Flug von mehreren Drohnen begattet. In den Monaten April bis Juni legt die Königin täglich bis zu 2000 Eier, dieses Gewicht entspricht ihrem Körpergewicht. So eine Leistung ist nur durch die Fütterung mit Gelee Royal möglich. Eine Königin lebt 3-5 Jahre.

 

Drohnen - das männliche Wesen

Der Drohn entsteht aus einem unbefruchtetem Ei, deren Entwicklungszeit beträgt 21 Tage. Die Hauptaufgabe der Drohnen ist es die Königin am Hochzeitsflug zu begatten. In den Sommermonaten leben bis zu 2000 Drohnen in einem Bienenvolk, die von den Ammenbienen gefüttert werden. Ist im August die Vermehrungszeit vorbei kommt es zur Drohnenschlacht, dabei werden die Männchen aus dem Stock gedrängt.

Arbeiterin

 

Die Arbeitsbiene entsteht aus einem befruchteten Ei (weiblich), das von der Königin in eine Wabenzelle gelegt wird und mit einem Gemisch aus Pollen und Honig ernährt wird, die Entwicklungszeit beträgt dabei 21 Tage. Im Sommer leben bis zu 60.000 und im Winter bis zu 15.000 Bienen in einem Bienenvolk. Unter den Arbeitsbienen besteht eine gut organisierte Arbeitsteilung. Die ersten drei Wochen verrichtet eine Biene Arbeiten im Stock, als Putz-, Pflege-, Bau-, Wach-Biene. Die Betreuung der Königin sowie die Honigverarbeitung verrichten ebenfalls die Stockbienen. Die letzte Phase im Leben einer Arbeiterin ist immer Sammelbiene, sie trägt Blütenpollen, Nektar und Wasser in den Bienenstock. Vom letzten  Ausflug kehrt eine Biene nicht mehr zurück, sie stirbt in der Regel außerhalb vom Bienenstock.

Text: Imkerverein Naarn 

Wussten Sie, dass es verschiedene Ursachen für das Bienensterben gibt?

 

Mehrere Faktoren werden für den weltweiten Rückgang der Bienenpopulation verantwortlich gemacht, die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe stellt für die Biene eine große Bedrohung dar. Der Parasit vermehrt sich in der Bienenbrut und ernährt sich vom Blut der Bienen. Dadurch werden die Bienen geschwächt und Krankheiten übertragen. Diese Infektion mit bestimmten Viren führt besonders in den Wintermonaten zu Bienenverlusten. Die intensive Nutzung der Kulturlandschaft und der zunehmende Anteil an Monokulturen verringern das Nahrungsangebot. Der Einsatz von Pestiziden insbesondere die Gruppe der Neonicotinode schädigt die Honigbiene massiv. Symptome wie Orientierungslosigkeit und ungeklärte Verhaltensweisen sind wissenschaftlich bestätigt.  

Fazit: Es ist höchste Zeit den Einsatz dieser Mittel zu stoppen!

Text: Imkerverein Naarn 

 
 

"Fauna und Flora müssen auch von Dir geschützt werden."

Österreichische Wasserschutzwacht