Insekten

Wussten Sie, dass die Bewohner in 4 Berufsgruppen eingeteilt werden?

 

Ein Nützlings- oder Insektenhotel bietet auf kleinstem Raum Unterkunfts– und Brutmöglichkeiten für eine Vielzahl von Nützlingen – vor allem für solitär lebende Wespen – und Wildbienenarten, aber auch als Nist- und Überwinterungshilfe für Florfliegen, Ohrwürmer, Marienkäfer und andere „Hotelgäste“. 

Schwebfliegen, Florfliegen und Marienkäfer sind nur einige von sehr nützlichen Insekten. Als Nahrung dienen ihnen Blattläuse und andere Schädlinge, somit helfen sie deren Ausbreitung in Schuss zu halten und werden im Volksmund auch als Nützlinge bezeichnet. 

Diese sogenannten Nützlinge bekämpfen aber nicht nur schädliche Insekten, sondern bestäuben zum Teil auch Obstbäume und andere Pflanzen. Somit sind sie auch mitverantwortlich wenn im Sommer und Herbst eine reiche Ernte wartet. Einige Insekten können sogar beides: z.B. die Florfliege: ihre Larven ernähren sich von Blattläusen, das erwachsene Insekt lebt hingegen vom Blütennektar.

Für die genannten Insekten wird es allerdings immer schwerer, einen geeigneten Ort zum Nisten oder Überwintern zu finden. Der Hauptgrund dafür ist der oftmalig übertriebene Ordnungssinn zB.: im Garten: Wenn alle Gartenabfälle wie Laubreste oder Strauchschnitt in der Biotonne entsorgt werden und somit aus dem Garten verschwinden, so werden die potenziellen Lebensräume nützlicher Insekten leider immer weniger. 

 

In Österreich leben:

• ca. 690 Wildbienenarten

• ca. 100 Faltenwespenarten

• ca. 300 Grabwespenarten

• ca. 70 Goldwespenarten

• 5 Keulenwespenarten

• 15 Schmalbauchwespenarten

 

Nutzinsekten bestäuben ca. 80% aller Blütenstauden und vertilgen Schädlinge.

 

 

 

Die Überwinterer: Dazu zählen Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer – Gartennützlinge! 

Kinderstuben-Bewohner: Ihre Eltern tragen während des Sommerhalbjahres Pollen, sonstige Pflanzenteile oder Beutetiere ein, legen Eier darauf und schließlich schlüpft daraus eine weitere  Insektengeneration. 

Staatenbildende Insekten: wie Hummeln und Hornissen könne durch spezielle Hummel- und Hornissennistkästen angelockt werden. 

Parasitische Hautflügler: zB.: Schlupfwespen, Goldwespen oder Raupenfliegen.

 

 

Zum Bau einens Nützlingshotels

Es gibt viele Formen von Nützlingshotels, jedes ist besser als keines. Der Bau eines Nützlingshotels sollte ost- oder süd ausgerichtet, trocken und windgeschützt stehen. Als Inhalte sollten Hartholzscheite mit Bohrlöchern von 2-10 mm Durchmesser, Bohrlänge bis 10 cm, leicht nach oben ansteigend, eingebaut werden. Lochziegel, Lehm, Schilf und andere Stängel ergänzen den Inhalt. Für die Florfliegen in ein Bereich mit rot gestrichenem Lamellen und Stroh oder Holzwolle Füllung ideal. Als Schutz gegen Vögel sollte ein Gitter mit einer Maschenweite von etwa 10x10 mm davor montiert werden.

 

Text: Landjugend Naarn 

 

Infos über Schmetterlinge: hier.

Insektenhotel
LJ Spatenstich Insektenhotel

Wussten Sie, dass Ohrwürmer zu den Gartennützlingen gehören?

Ohrwürmer

Ohrwürmer sind Nachtaktive Tiere, die man nur selten zu Gesicht bekommt, da sie sich Tagsüber unter Steinen, Baumrinden, Brettern etc. verstecken.
Die meisten Ohrwürmer könnten fliegen, haben aber nur verkümmerte Flügel. Die Angst vor seiner "Hinterleibszange" bei den meisten Menschen ist völlig unbegründet, da sie niemals genug Kraft hat um durch unsere Haut zu "zwicken". Für ihn ist diese Zange aber für die Fortpflanzung lebensnotwendig, denn er hält mit ihr seine Partnerin in Position.

 

Rote Mauerbiene

Die 9-14mm große Rote Mauerbiene ist vielseitig in der Wahl ihrer Nistorte. Man findet sie an Waldrändern und in Hausgärten und wird eine der ersten Besiedlerin künstlicher Nisthilfen sein. Hier nutzt sie z.B. markhaltige Äste, durchlöcherte Holz- und Tonblöcke, Lehmwände, Bambusabschnitte und Gitterziegel.Sie nistet in "Höhlen", die einen Durchmesser von 3-7mm haben und verschließt ihren Nisteingang mit einem rauhen Mörtel.


Gewöhnliche Seidenbiene 

Die Seidenbiene hat eine Körperlänge von 8-9mm und hat einen dichten Haarpelz mit hellen Binden am Hinterleib. Diese werden zum Einsammeln von Pollen benutzt.
Sie kleidet Gänge ihrer Nisthöhle, die sie in Lehm-, Sand- oder Steinwände anlegt, mit einem seidenartigen Drüsensekret, welches wasserabweisend ist, aus. 
Die Gewöhnliche Seidenbiene lässt sich gut anlocken, wenn man entsprechende Nisthilfen und Pflanzen wie Korbblütler, vor allem Rainfarn oder Schafgarbe.
Angebotene Nisthilfen sollten Lehm-, Stroh-, Lehmziegelwände oder Trockenmauern enthalten.

Gemeine Florfliege

Florfliegen gehören zu den Netzflüglern und kommen in Deutschland mit zweiundzwanzig Arten vor. Erwachsene Florfliegen ernähren sich von Pollen und Nektar oder auch von verschiedenen, pflanzensaugenden Schadinsekten. Die Larven ernähren sich dagegen ausschließlich von Blattläusen, die sie aussaugen. Dabei vertilgt eine Larve am Tag bis zu zehn Blattläuse.
Dadurch werden gezüchtete Florfliegeneier gezielt gegen Pflanzenschädlinge eingesetzt, indem sie, mit Wasser angerührt, direkt auf die befallenen Pflanzen gesprüht werden.
Die Florfliege benutzt zum Überwintern gerne ein spezielles Quartier, in das sie sich zu Beginn der kalten Jahreszeit zurückziehen.

Text: Landjugend Naarn

Wussten Sie, dass die Bewohner zur natürlichen Schädlingsdezimierung beitragen?

Viele Insektenarten benötigen Nistgelegenheiten, wie sie in der Kulturlandschaft eher selten anzutreffen sind. Wir können helfen, indem wir Insektenhotels bzw. die Voraussetzungen anbieten.  

Darüber hinaus leisten einige der Bewohner ihre ökologischen Funktionen wie Blütenbestäubung und Schädlingsdezimierung.

Text: Landjugend Naarn

 
 

"Schone die Au und Landschaft, bleib am vorgesehenen Weg."

Österreichische Wasserschutzwacht